Auch heute, am Weihnachtsmorgen bin ich früh aufgewacht. Um kurz vor sieben war die Nacht vorbei und ich bin mit Decke und Laptop auf das Sofa gezogen. Habe mir einen Tee gekocht und ein Stück Torte dazu gegessen. Ich liebe Kuchen und Torte generell, aber besonders liebe es es, morgens Torte zu essen. Lecker!

Während ich meditativ meinen Tee (Darjeeling / Earl Grey) trank, dachte ich an die Weihnachsfeste in meiner Kindheit. Den Weihnachtsmorgen habe ich geliebt! Nach dem aufwachen bin ich, zusammen mit meinen Brüdern, raus aus dem Bett und ins Wohnzimmer, zum Weihnachtsbaum und dort konnten wir in aller Ruhe mit unseren Geschenken spielen. Ich erinnere mich gut an diesen Moment, dieses Gefühl: Die noch kalte Stube, der Duft von Tanne im Raum, irgendwo stand noch der Sack mit dem Geschenkpapier, der Tag begann verheißungsvoll.
Ich kann gar nicht mehr sagen, wie der Tag dann weiterging. Nach dem Frühstück ging es zum Weihnachtsgottesdienst, aber dann? Ob die Großeltern zum Weihnachtsessen bei uns waren – ich vermute es, sie wohnten im gleichen Ort, Heilig Abend waren sie immer da. Vielleicht sind sie am 1. Weihnachtstag auch zu ihren anderen Kindern nach Hamburg gefahren – ich weiß es nicht. Muss ich mal meine Mutter fragen. Als ich 12 war, starb Oma, danach wohnte Opa bei uns im Haus.
Was ich aber ganz sicher weiß: Im Laufe der Jahre wurde der Kreis derer, die am 1. Weihnachtstag zum Essen kamen, immer größer. Weihnachtsessen mit 14, 15 Personen waren einige Jahre die Regel. Nach mehreren Gängen und einem Weihnachtsspaziergang lag die Familie dann komatös im Wohnzimmer und als Höhepunkte der Festivitäten gab es – natürlich: Sissi! Mit den Eltern, Cous:innen, Geschwister, Onkel, Tanten wurde der Weihnachtsklassiker schlechthin geguckt.
Zusammengefasst lässt sich sagen: Es wurde reichlich gegessen. Und getrunken.