Nun komm, der Heiden Heiland

Die Tage sind anstregend. Glücklicherweise habe ich nicht mehr viel zu tun, es sind Geschenke einzupacken, noch ein paar Weihnachtsgrüße zu schreiben. Selbst der Großteil des Einkaufs für die Weihnachtsfeiertage ist bereits erledigt.

Dennoch. Die Gesamtsituation ist nicht erfreulich und dann überfällt mich so eine Unruhe, einhergehend mit Herzklopfen. Das ist nichts schön. Das beste Mittel dagegen: die Orgel. So auch heute. Am Nachmittag überfiel mich diese Unruhe und obwohl ich gar nicht so große Lust hatte, bin aber trotzdem in die Kirche gefahren um zu üben. Die Kirche: groß, leer, weihnachtlich geschmückt, nur ich – allein das strahlt schon eine Ruhe aus. Und kaum saß ich auf der Orgelbank, kam auch die Lust am üben und die Unruhe verschwand.

Nach vielen Jahren Pause habe ich seit dem Sommer wieder Orgelunterricht, derzeit übe ich die Choralbearbeitung von ‘Nun komm, der Heiden Heiland’ aus dem Orgelbüchlein von Johann Sebastian Bach. Es ist so schön ruhig und meditativ. Es hakt noch ein bisschen, es muss noch etwas flüssiger werden aber ich bin schon ganz zufrieden.

So klingt das Stück, hier gespielt von Lucca Raggi auf der Hauptorgel in der Rotterdamer Laurenskerk. Die Orgel wurde von der dänischen Orgelbaufirma Marcussen & Søn. Die historischen Orgeln in der dieser Kirche wurde, wie so viele historische Instrumente, im zweiten Weltkrieg zerstört.

Nach dem Üben bin ich zur Postfiliale gefahren um dort endlich eine Lieferung abzuholen, auf die schon seit über eine Woche warte. Zu Hause dann das letzte Weihnachtspäckchen fertig gemacht – mit der Lieferung war es vollständig – und verschickt. Und jetzt geht es in die Wanne.

Nun komm, der Heiden Heiland
der Jungfrauen Kind erkannt
dass sich Wunder alle Welt
Gott solch Geburt ihm bestellt.

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